DAS IST LEADER

LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, zur Stärkung des ländlichen Raums. Das Besondere an LEADER ist, dass es nach dem „bottum-up-Prinzip“ vorgeht. Die Projekte werden nicht von der Verwaltung oder Politik entwickelt, sondern die Ideen stammen aus der Bevölkerung. Bürger:innen, Vereine oder auch Unternehmen können ihre Ideen einreichen. Die Menschen vor Ort wissen am besten, wie sich ihre Region entwickeln soll.

Grefrath, Issum, Kempen, Kerken, Rheurdt und Wachtendonk haben sich zusammengeschlossen und eine sogenannte LEADER-Region gegründet. So konnten die Fördermittel der EU erst beantragt werden.

Jede LEADER-Region wird durch ein eigenes Regionalmanagement vor Ort begleitet. Seit Juli 2023 hat das Regionalmanagement ein Büro in Wankum und kann so die Menschen intensiv bei ihren Projekten beraten und unterstützen.

Die Förderperiode für LEADER am mittleren Niederrhein läuft von 2023 bis 2028. In dieser Zeit können Projekte beantragt werden. Es stehen 2,7 Mio Euro Fördermittel zur Verfügung, um innovative und nachhaltige Projekte, gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu entwickeln und umzusetzen.

Bei weiteren Fragen zu LEADER oder ersten Projektideen hilft Ihnen das Regionalmanagement gerne weiter!

LEADER-ECKDATEN

  • Neuartige, innovative Ideen welche die Region stärken
  • Umsetzung über mehrere Jahre möglich
  • Projekteinreichung durchgängig möglich
  • Fördersatz 70 % (max. 250.000 €)
  • Vereine, Organisationen, Privatpersonen und Kommunen können Projektträgerschaft übernehmen
  • Auszahlung erfolgt nach dem Erstattungsprinzip

Wenn alles glatt läuft …

Von der Idee zum Projekt

Glühbirne

SIE

haben eine Idee

Pfeil

SIE

senden Ihre Idee an uns

Haken

WIR

geben Ihnen positives Feedback

Block

SIE

schreiben ein Ideen- Konzept

Lupe

WIR

bewerten und wählen Projekte aus

Stift

SIE + WIR

beantragen Ihr Projekt bei der Bezirksregierung

Kind

SIE

setzen Ihr Projekt um, wir begleiten

RES – Die regionale Entwicklungsstrategie

Die Regionale Entwicklungsstrategie (kurz: RES) ist der Leitfaden für die Entwicklung in der LEADER-Region. In der RES stehen: die Besonderheiten der Region, landschaftliche und strukturelle Eigenschaften der Region, Bereiche in denen Handlungsbedarf besteht, Ziele für den Förderzeitraum usw. Wichtig für Projektträger sind vor allem die sogenannten Handlungsfelder. Das sind Themenschwerpunkte die gesetzt wurden und in denen Entwicklung stattfinden soll.

Die LEADER-Region Mittlerer Niederrhein hat sich folgende Handlungsfelder ausgesucht:

Unsere 4 Handlungsfelder

Unter der Überschrift „Lebenswerter Niederrhein“ sind vielfältige Faktoren zusammenzufassen, wobei die potenzielle LEADER-Region geographisch ein Gebiet innerhalb der Region Niederrhein darstellt. Die sechs beteiligten Kommunen zeichnen sich insgesamt durch eine hohe Lebensqualität aus, dazu tragen u. a. die historischen Ortskerne, vorhandene Wohnformen /-angebote und eine einzigartige umgebende Landschaft bei. Vereinzelte städtebauliche Missstände u. a. in Form von Leerständen sollten in den Ortskernen behoben werden.

Vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen (u. a. andere Lebensgewohnheiten, Digitalisierung, Schnelllebigkeit) wird es zukünftig verstärkt darauf ankommen, die Interaktion zwischen den verschiedenen Generationen sowie die Verbindungen zwischen den verschiedenen, regional und örtlich zu verortenden Angeboten auszubauen.

Auf diese Weise könnten bspw. Bekanntheit und Annahme individueller Sportangebote, die es nicht in jeder Gemeinde gibt, innerhalb der Region verbessert werden. In diesem Zusammenhang gilt es auch, organisatorische bzw. verwaltungsbezogene Grenzen – z. B. durch die beiden Kreise Viersen und Kleve oder auch die Regionalgebiete der verschiedenen Zeitungen („Zeitungsgrenzen“) zu überwinden, um das regionale Potenzial optimal auszuschöpfen.

Die Region wird durch attraktive landschaftliche Strukturen sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen geprägt, welche sich ebenfalls in den Unternehmensstrukturen widerspiegeln. Gerade auch mit Blick auf veränderte Klimabedingungen muss es zukünftig verstärkt darum gehen, die Landwirtschaft in der Region zukunftssicher aufzustellen und dabei einen Schwerpunkt auf den Schutz der natürlichen Ressourcen sowie einen Ausbau der Biodiversität zu legen, gleichzeitig aber auch einen Rahmen für die konventionelle Landwirtschaft zu erhalten.

Das große naturräumliche Potenzial der Region bietet zudem viele Optionen, zusätzliche Klimaschutzprojekte zu etablieren. Dies ist gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels von besonderer Bedeutung. Dabei können neben den Unternehmen auch Privathaushalte einen Beitrag zur Artenvielfalt bzw. zum Klimaschutz leisten, z. B. durch die (Wieder-) Begrünung von Vorgärten, ein sensibleres Verhalten in Bezug auf Müll und Sauberkeit oder auch das Mobilitäts- und Einkaufsverhalten.

Die Verbindungen für den Motorisierten Individualverkehr (MIV), der zurzeit den größten Anteil in der Region einnimmt, sind als gut zu bewerten, jedoch führt der hohe motorisierte Anteil v. a. auch in den Ortskernen zu einer hohen Verkehrsbelastung. Der Fokus im Themenfeld „Mobilität und Verbindungen“ liegt daher auf Angeboten des Öffentlichen Nahverkehrs.

Eine über die Grenzen der Kreise und Verkehrsverbünde hinaus verbesserte Abstimmung vorhandener Angebote, eine verbesserte Informationspolitik, infrastrukturelle Verbesserungen und der Ausbau attraktiver Rad (-schnell) wegeverbindungen gehören zu den Zielen, die im Rahmen von LEADER verfolgt werden sollten. So liegt in diesem Themenfeld ein großes Ausbaupotenzial, zumal der Umstieg auf eine umweltfreundliche Mobilität unter dem Stichwort Verkehrs- oder Mobilitätswende ein wesentliches übergeordnetes Ziel darstellt.

Die Region ist nicht nur als Lebensraum attraktiv, sondern bietet mit vielfältigen freizeitbezogenen sowie touristischen Besonderheiten auch einen hohen (Nah-)Erholungswert. Der Naturraum wird nicht nur von Rad- und Wanderwegen erschlossen, sondern es werden auch vielfältige Wassersportmöglichkeiten (z. B. Paddeltouren auf der Niers) angeboten. In Bezug auf das naturräumliche Potenzial kommt dem Naturpark Schwalm-Nette eine besondere Bedeutung zu, wenngleich aktuell nur ein kleinerer Teil des projektierten LEADER-Gebietes innerhalb des Naturparks gelegen ist.

Ergänzt werden die naturräumlichen Attraktionen durch sehenswerte historische Ortskerne, darunter kleinstrukturierte Orte mit einer besonderen Identität wie auch die Stadt Kempen, die mit ihrer hohen Aufenthaltsqualität und der größten Bandbreite verschiedener Angebote innerhalb der sechs Kommunen – und darüber hinaus – sehr geschätzt wird.

Wenngleich eine Reihe von kulturellen Angeboten existieren, gibt es dafür zum Teil nur eine begrenzte Wahrnehmung; die BürgerInnen orientieren sich eher in die größeren Städte, während gleichzeitig Angebote in der Region auch Menschen von außerhalb anziehen. Durch mehr Abstimmungen und Verbindungen sowie erweiterte Werbekanäle kann das Potenzial in der Region deutlich optimiert werden. Ein Überwinden der Zeitungsgrenzen, die einschränkend auf die regionale Bewerbung von Veranstaltungen wirken, sowie eine Ausweitung von gemeinsamen Veranstaltungen bzw. von regionalen Informations- und Werbeplattformen (z. B. Kulturverbund, gemeinsame Veranstaltungskalender) sind anzustreben.

Die Projekte müssen in mindestens einem, im besten Fall in mehreren Handlungsfeldern, angesiedelt sein.

PROJEKT GECHECKT!

Projektideen werden von uns nach den untenstehenden Mindestkriterien bewertet. Daher ist es natürlich hilfreich, wenn Sie diese im Vorhinein mit einem »Ja« für Ihr Projekt beantworten können.

Das Projekt wird innerhalb des Gebietes der LEADER-Region „Kreise verbinden – Menschen bewegen“ umgesetzt.

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Umsetzung der „Regionalen Entwicklungsstrategie – RES“

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Umsetzung eines der 4 Handlungsfelder der RES:

Mobilität und Verbindungen
Lebenswerter Niederrhein
Regionalität und Nachhaltigkeit
Tourismus, Freizeit und Kultur

Eine detaillierte Projektbeschreibung liegt vor.

Die Trägerschaft des Projektes ist geklärt.

Die (Ko-)Finanzierung ist gesichert.

Ein Kosten- und Finanzierungsplan liegt vor.

Das Projekt kann in einem klar beschriebenen und realistischen Zeitrahmen umgesetzt werden.

Das Projekt ist auch nach der Förderung wirtschaftlich tragfähig.

Das Projekt ist diskriminierungsfrei bezüglich Gender, Religion und Migrationshintergrund.

Das Projekt ist zielkonform zu übergeordneten Zielsetzungen (z.B. NRW-Ziele): Innovation, Umweltschutz, Eindämmung des Klimawandels, Anpassung an seine Auswirkungen.

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